Meisterkonzert mit Prof. Daniel Roth (Paris) an der restaurierten Stumm-Orgel in Trittenheim
Liebe Orgelfreunde,
in der bis auf den letzten Platz besetzten Kirche St. Clemens in Trittenheim entlockte einer der bedeutendsten Organistenpersönlichkeiten unserer Zeit, Daniel Roth, der von Orgelbaumeister Rainer Müller restaurierten Stumm-Orgel von 1840 nie zuvor gehörte Klänge. Eine Zuhörerin: „Ich hätte nie gedacht, dass man auf unserer Orgel so wunderbare Musik erblühen lassen kann“. Mit Werken von Bach und Mendelssohn (Sonate über „Vater unser im Himmelreich“ ) standen klassische Werke auf dem Programm. Besonders gut auf der „Königin der Instrumente “ klangen die Kompositionen von Roths Vorgänger an St. Sulpice G.-G. Nivers ( Récit de cromorne, Basse de trompette) und die ganz selten zu hörenden Stücke von Boëly (Offertoire pour le jour du Pâques, Duo, Andante Es-Dur). Neben Daniel Roth selbst stand noch der Trierer Komponist und 11. Organist an der zweitgrößten Pariser Kirche – Georg(es) Schmitt – im Mittelpunkt des Konzertes. Thomas Diedrich, der Daniel Roth eingeladen hatte, sang mit einer Chorgruppe der PG Mehring das „Mosellied“ und ein Agnus Dei (in „memoriam“: Engelbert Schue, Pfr. Tilman Haag und Robert Schander, ein gebürtiger Neumagener, der sich seit 1996, zusammen mit Theo Nilles, für die „Wiederauferstehung“ der Trittenheimer Orgel einsetzte, aber leider 2010 allzu früh verstarb).
Mit der „Petite rhapsodie sur une chanson alsacienne“ und einer gross angelegten Improvisation über den Chorsatz „Gebt Zeugnis“ beendete Maître Roth sein Programm. Tosender Beifall nach einem unvergesslichen Orgelabend. Das wohl berühmteste Orgelwerk dann als Zugabe: die Toccata aus der 5. Orgelsinfonie von Charles-Marie Widor, dem 67 Jahre(!) lang die 5manualige und mit 102 Registern größte Cavaillé-Coll-Orgel von St. Sulpice in Paris anvertraut war.
Eine Festschrift (ausführliche Dokumentation) über die von Rainer Müller restaurierte Orgel von 1840 kann gegen 5 Euro + Versandkosten bezogen werden bei Thomas Diedrich, t.diedrich32@web.de
Viele Grüße,
Thomas Diedrich